Testosteron – Warum es so wichtig für Deine Fitness ist!
Wie Du es natürlich steigerst, ganz ohne Supplements!
von David Klinkhammer, 02/23, Lesezeit: 2 Minuten
Hormone sind chemische Botenstoffe, die von unseren Körperdrüsen abgegeben werden, und bestimmte Körperfunktionen regulieren. Ihre Ausschüttung wird durch Faktoren wie Tageslicht, den zirkadianen Rhythmus bei der Frau, die Nahrungsaufnahme, Schlaf (-mangel) oder Stress beeinflusst. Sie lenken unsere Stimmung, Energiestoffwechselprozesse im Körper oder unsere Fortpflanzungs- und Leistungsfähigkeit.
Einfluss von Testosteron auf unsere Leistungsfähigkeit
Fortpflanzungs- und Leistungsfähigkeit wird insbesondere von dem Hormon Testosteron beim Mann und Östrogen und Progesteron bei der Frau bestimmt. Jedoch bilden beide Geschlechter, beide Hormone – allerdings unterschiedlich hoch.
Betrachten wir den Einfluss von Hormonen im Sport, ist Testosteron das entscheidendere Hormon. Beim Mann wird es im Hoden und teilweise in der Nebenniere gebildet. Bei Frauen wird es in geringem Maße in den Eierstöcken, den Ovarien, und in der Nebennierenrinde gebildet. Neben seinen Aufgaben als Sexualhormon beschleunigt es bei Männern sowie Frauen die Regeneration nach sportlicher Betätigung und fördert den Zuwachs an Muskelmasse und Muskelkraft, durch eine vermehrte Proteinbiosynthese und die Freisetzung von Wachstumshormonen. Abgesehen von dem Einfluss auf die körperliche Leistungsfähigkeit, ist Testosteron vor allem für die Knochen, genauer gesagt für die Knochendichte, wichtig.
Vergleichsweise haben Männer einen 10x höheren Testosteronspiegel als Frauen. Zum einen werden durch das Hormon vermehrt rote Blutkörperchen und somit mehr Hämoglobin gebildet. Die Folge: Eine höhere Sauerstofftransportation zu den Muskeln. Ein Vorteil auf der männlichen Seite, wenn man die Leistungsfähigkeit der Geschlechter vergleicht. Neben dem höheren Testosteronspiegel spielen jedoch auch Faktoren, wie z.B. die Größe des Herzens und die Muskelmasse eine Rolle. Ein männliches Herz ist sowohl relativ als auch absolut gesehen, größer als ein weibliches Herz. Und durch den natürlich niedrigeren Testosteronspiegel ist auch die Muskelmasse geringer als bei Männern.
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Testosteron supplementieren?
Um von den leistungssteigernden Vorteilen eines hohen Testosteronspiegels zu profitieren, kommen Sportler immer wieder zu der Frage, ob eine Supplementierung, z.B. im Form von Anabolika, sinnvoll wäre. Jedoch ist hier mit schwerwiegenden Nebenwirkungen zu rechnen. Eine zusätzliche Einnahme von dem Sexualhormon führt häufig zu einem erheblichen Überschuss. Folglich kann es zu Herzkreislauferkrankungen kommen. Die erhöhten Erythrozyten (rote Blutkörperchen) führen außerdem zu dickerem Blut - die Auftretenswahrscheinlichkeit von Thrombosen wird erhöht. Eine Unfruchtbarkeit ist hier ebenfalls nicht auszuschließen, da die Hoden ihre Arbeit einstellen können, also aufhören, selbst Testosteron zu produzieren. Liegt allerdings ein (genetisch) bedingter, akuter Testosteronmangel vor, wäre eine ärztlich verschriebene Hormonersatztherapie dagegen eine adäquate Lösung.
Wie kann man seinen Testosteronspiegel natürlich steigern?
Vor allem Stress, Schlafmangel und eine falsche Ernährung haben einen maßgeblich negativen Einfluss auf den Testosteronspiegel. Doch die gute Nachricht ist demnach – in der Regel kann mit dem richtigen Verhalten und ein paar Tipps und Tricks, der Hormonspiegel positiv beeinflusst werden.
Über David Klinkhammer:
David Klinkhammer ist mit seinem Hintergrund als Sportwissenschaftler (B.A.), Fitness- und Athletiktrainer sowie Ernährungsberater, Tutor & Dozent an der Deutschen Sportakademie. Hier betreut & begeistert er die Studenten zu Themen wie Trainingsplanung- und Steuerung, Fitnesstraining in der Praxis, zielgruppenspezifische Trainingsplanung im Cardiotraining und Motivationstraining im Personal Training.
Als leidenschaftlicher Sportler und selbstständiger Fitnesstrainer bietet er Bootcamps und Athletiktrainings in Köln an. Abschalten kann er am besten beim Kochen, bei dem er seine kulinarische Inspiration überwiegend von den vielen Reisen durch Europa und Asien hernimmt.