Mythen & Fakten rund um Salz
Essen wir zu viel Salz und schädigen hiermit unsere Gesundheit?
Der durchschnittliche Deutsche nimmt 10-15 g Salz pro Tag zu sich. Zu viel, wenn man nach der Empfehlung der DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) von 6 g Salz pro Tag geht.
Wenn wir von Salz sprechen, so sprechen wir meist vom Kochsalz. Dieses besteht auch Natriumchlorid und wird meist mit Jod und Fluorid versetzt. Während Jod wichtig für die Schilddrüse ist und Einfluss auf die Thermoregulation und Stoffwechselprozesse nimmt, wirkt sich Fluorid positiv auf unsere Zahngesundheit aus. Um sich als Salz deklarieren zu dürfen, muss der Natriumanteil 98 % betragen.
Diesen Wert können auch alle handelsüblichen Meer- und Steinsalze vorweisen. Kostspielige Salz-Sorten, wie das Himalaya-Salz, muss seine heilende Wirkung noch unter Beweis stellen. Es ist nicht reiner, als andere Salze und der hohe Mineralstoffanteil ist verglichen mit unserem täglichen Bedarf eher nebensächlich. Hier sollte man besser auf regionale Produkte zurückgreifen, die nicht um die halbe Welt gereist sind.
Salz ist zudem ein wichtiger Geschmacksträger. Im Kochwasser sorgt es durch seine isotonische Wirkung dafür, dass der Geschmack in Nudeln, Kartoffeln und Co. bleibt. In verarbeiteten Lebensmitteln dient Salz als Geschmacksverstärker. Daher lohnt sich hier ein Blick auf die Verpackungsrückseite, wo Salz mit numerischen Werten aufgeführt werden muss.
Wie wir auf Salz reagieren, wird mit der Salzsensitivität deklariert. Jeder dritte Deutsche reagiert empfindlich auf Salz. Dies kann mit einem Salzbluttest ermittelt werden. Je weniger Salz in den äußeren Zellmembranen der Blutgefäße gebunden werden kann, desto mehr Salz gelangt ins Blut. Daher ist es schwer, pauschal zu sagen, wie viel Salz wirklich schädlich ist, da dieser Prozess von Mensch zu Mensch unterschiedlich sein kann.
Für die Energiebereitstellung und Reizübermittlung ist Salz unabdingbar. Durch starkes Schwitzen, wie wir es insbesondere beim Sport erleben, muss neben der Flüssigkeitszufuhr auch die Aufnahme von Natriumchlorid beachtet werden. Spannungskopfschmerzen, Übelkeit und Benommenheit könnten einen Mangel andeuten. Bei langandauernden sportlichen Veranstaltungen, wie etwa bei einem Marathonlauf, ist eine präventive Salzaufnahme empfehlenswert. Hier eignet sich eine salzhaltige Bouillon. Zudem können Salzzugaben in sportlichen Getränken während der Wettkämpfe u.a. auch förderlich für die Glukoseaufnahme sein.
Salz sollte nicht pauschal als ungesund deklariert werden. Es ist lebensnotwendig und gehört zu einer ausgewogenen Ernährung dazu. Übermäßiger Konsum von über 12 g Salz pro Tag kann, ob salzsensitiv oder nicht, problematisch sein. Daher sollte mit Bedacht gesalzen und verarbeitete Produkte genau in Augenschein genommen werden.
Podcast Bizeps & Bananenbrot
#29: Fitnessmythen //Salz
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