Interview mit Marie Steller
Auszubildende Sport- und Fitnesskauffrau (IHK)
Marie Steller absolviert die duale Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau (IHK) inkl. Professional Fitnesscoach an der Deutschen Sportakademie.
Warum hast Du Dich für eine Ausbildung in der Fitnessbranche entschieden? Was war Dir bei der Wahl Deiner Ausbildung besonders wichtig?
Ich habe mich erstmal informiert, welche Berufsbereiche es gibt und mir dann überlegt, welche mich davon am meisten ansprechen. Da ich ein praktisch veranlagter Mensch bin habe ich vor allem nach Berufen mit viel Bewegung und Kontakt mit Menschen geschaut. Ich bin dann sehr schnell auf die Fitnessbranche gekommen, weil mich die Themen sehr interessiert haben. Vor allem die vielfältigen Zukunftsperspektiven in der Fitnessbranche haben mich gereizt, da ich dort so viele unterschiedliche Entwicklungsoptionen später habe. Über die Ausbildungssuche des Arbeitsamts habe ich meinen Ausbildungsbetrieb gefunden und mich für die Ausbildung zur Sport- und Fitnesskauffrau (IHK) beworben. Nachdem ich dort angenommen wurde habe ich dann nach der passenden Schule gesucht. Meine Chefin hat mich dann auf die Deutsche Sportakademie aufmerksam gemacht. Ich habe ein Beratungsgespräch vereinbart. Die persönliche Atmosphäre und tolle Beratung hat mich direkt begeistert, so dass für mich nach dem Gespräch feststand: Da fühle ich mich wohl, da will ich meine Ausbildung machen!
Worauf hast Du Wert gelegt bei der Auswahl Deines Ausbildungsbetriebs? Was zeichnet in Deinen Augen einen attraktiven Arbeitgeber aus?
Mir war der Wohlfühlfaktor besonders wichtig. Ich wollte gerne zu meinem neuen Arbeitsplatz gehen und mit meinen Kollegen harmonieren. Eine gute Kommunikation unter den Mitarbeitern ist auch für das Betriebsklima wichtig und letztlich auch für die Kunden spürbar. Außerdem wollte ich gerne einen Arbeitgeber finden, der wirklich ausbilden „möchte“, dem es am Herzen liegt, dass die Azubis etwas lernen und sich weiterentwickeln können. Manche Arbeitgeber betrachten Azubis eher als billige Arbeitskräfte und fördern sie dadurch nicht gezielt. Das war mir wichtig, dass Azubis die Chance erhalten, sich zu entwickeln.
Welche Punkte – abgesehen von der Bezahlung – sind für Dich ein Motivationsfaktor?
Ganz klar die Mitglieder. Ich finde es rührend, wenn ich positives Feedback von den Mitgliedern nach einem Kurs erhalte. Es ist toll, wenn jmd. mit Schulterschmerzen ins Studio kommt und nach meinem Kurs mit einem entspannten Wohlfühlgefühl und ohne Schmerzen das Studio wieder verlässt. Ich freue mich, wenn ich unsere Mitglieder mit meiner Motivation anstecken und begeistern kann. Das gibt mir ganz viel und das motiviert mich, mir weiterhin viel Mühe zu geben. Wenn ich sehe, es hat eine positive Wirkung und ich kann Menschen damit wirklich helfen. Ein weiterer Faktor für Motivation sind meine Kollegen. Ich freue mich, wenn ich mit Kollegen den Tag verbringen kann, mit denen die Arbeit viel Spaß macht.
Wie gefällt Dir das flexible Online-Lernsystem in Deiner Ausbildung?
Für mich persönlich ist das flexible digitale Lernen besonders praktisch, weil es mir ermöglicht, optimaler zu lernen. Ich habe Phasen, in denen ich mich super konzentrieren kann und sehr aufnahmefähig bin und Phasen, in denen das weniger der Fall ist. Dadurch, dass ich online auf alles zugreifen kann, wann ich es möchte, kann ich es mir optimal einteilen, wann ich was mache. Zum anderen kann ich mir die Web-Based-Trainings zum Beispiel immer wieder anschauen, ich kann sie pausieren oder zu einem komplexen Teil noch einmal zurückgehen – so lange bis ich es verstanden habe. Das wäre bei einer Präsenz-Unterrichtsstunde so nicht möglich. Außerdem gefallen mir die kleinen Selbsttests gut, die mir zeigen, ob ich schon auf einem guten Weg bin oder ob ich mir den Lernstoff noch einmal genauer anschauen sollte. Daher weiß ich das flexible Onlinelernen sehr zu schätzen.
Welche Aufgaben übernimmst Du bereits im Studio? Welche Lerninhalte aus der Ausbildung kannst Du dafür bereits nutzen?
Ich finde es super, dass ich bei dieser Ausbildung unheimlich viele Zusatzzertifikate und Lizenzen erwerben kann. Das gibt mir Sicherheit, etwas Nachweisbares bereits in der Hand zu haben. Außerdem hat es auch eine positive Auswirkung auf die Mitglieder. Die Mitglieder sehen, da trainiert uns zwar ein Azubi, der/die hat aber bereits nachgewiesen, dass er/sie das kann und das gibt Vertrauen und Professionalität. Ich habe im Betriebsalltag schon alles Mögliche an Aufgaben erledigen dürfen. Ich habe Kurse gegeben, ich durfte die Mitglieder über das Telefon kontaktieren und informieren und ich war von Anfang an in die Organisation und alle Teammeetings einbezogen.
Wie sieht Dein Plan nach der Ausbildung aus, wo siehst Du Dich in 5 Jahren?
Ich möchte mich da noch nicht festlegen. Ich bin noch im ersten Ausbildungsjahr. Ich glaube in der Ausbildung wird noch so viel Input dazukommen, dass sich meine Präferenzen noch ändern werden und daher lasse ich mich erstmal von der Ausbildung inspirieren. Ich hoffe, dass ich dann am Ende der Ausbildung weiß, wofür ich am geeignetsten bin und was ich langfristig machen möchte.
Welche beruflichen Perspektiven brauchen Azubis heute, um sich mit gutem Gefühl für eine Ausbildung im Fitnessbereich zu entscheiden?
Es gibt so viele verschiedene Perspektiven im Fitnessbereich, die alle etwas andere Grundvoraussetzungen haben. Jeder Azubi bringt andere Interessen mit, so dass man das gar nicht so pauschal beantworten kann. Wichtig ist für alle Azubis, dass sie gewillt sind, sich weiterzuentwickeln und Neues dazuzulernen, denn die Fitnessbranche war immer und wird immer stark im Wandel sein. Es wird immer neue Fitness-Innovationen gehen und daran sollte man Spaß haben, sich immer wieder neues Wissen und neue Kompetenzen anzueignen.
Das Interview mit Marie findest Du auch im Bodymedia-Magazin!