Interview mit Anja Gartner
Studentin Yogalehrerin
Anja Gartner ist 45 Jahre alt und gelernte Bürokauffrau. Aktuell arbeitet sie im Energiesektor. Ihre Ausbildung zur Yogalehrerin hat sie im Herbst 2022 begonnen. Wie es dazu kam und wie es ihr Leben verändert hat, erzählt sie in unserem Interview.
Wie hast Du den Bezug zum Yoga gefunden? Und in welchem Umfang bzw. wo waren Deine bisherigen Berührungspunkte mit Yoga?
Durch eine Sportverletzung konnte ich nicht joggen und kam durch Zufall im Hotelurlaub durch die dortige Animation zum Yoga. Davor hätte ich mir nie vorstellen können, dass Yoga einmal einen so hohen Stellenwert in meinem Alltag finden könnte. Ich habe sehr viel getanzt, bin laufen gegangen und habe an Wettkämpfen (10 km, 21 km Distanz u. ä.) teilgenommen.
Nach meinem Urlaub habe ich in meinem Wohnort einen Yoga-Kurs gesucht und gefunden, den ich dann einmal pro Woche besucht habe.
Was hat Dich dazu bewegt, eine Ausbildung zur Yogalehrerin zu machen?
Ich habe schon nach ein paar Wochen, aus einer spontanen Idee heraus, in der Mittagspause mit meinen Kolleginnen Yoga geübt. Sie wollten, dass ich ihnen da ein wenig zeige, wie es funktioniert. Sie waren begeistert und haben mir gesagt, dass es perfekt zu mir passt und sie es sehr schön finden, wie ich anleite! Und das ganz ohne wirkliche Erfahrung. Ich habe nur das gezeigt, was ich selbst im Kurs geübt hatte. Sie und meine Familie haben mich dann immer wieder darauf angesprochen, dass ich das doch ausbauen und eine Ausbildung zur Yogalehrerin machen soll, da sie mich genau da sehen! 😊
Was fasziniert Dich am Yoga?
Man kann mit kontinuierlichem Üben, ohne Zwang und Druck, schon in kurzer Zeit Erfolge sehen! Den positiven Effekt auf den Körper, den Geist und die Seele nimmt man sehr schnell wahr und ich praktiziere fast täglich, da es mir in jeder Hinsicht guttut! Dieses Erlebnis möchte ich teilen und auch anderen einen Zugang dazu ermöglichen. Besonders schön ist, dass Yoga für wirklich jeden möglich ist.
Du bist noch mitten in Deiner Ausbildung zur Yogalehrerin – was nimmst Du schon jetzt aus Deiner Ausbildung mit? Was macht Dir am meisten Spaß?
Ich werde immer beweglicher und bekomme mehr Kraft. Ich bin sehr glücklich, dass mir zwei Sportvereine schon seit Januar 2023 bzw. seit April 2023 die Möglichkeit geben, Kurse zu leiten. Ich habe eine Anfänger- und zwei Fortgeschrittenen-Gruppen. Ich genieße es sehr, mit diesen wundervollen Menschen zusammen zu sein, und es ist schön zu sehen, welche Fortschritte meine Kursteilnehmer in kurzer Zeit machen!
Welche Bereiche der Ausbildung bereiten Dir besonders viel Spaß bzw. auf was freust Du Dich am meisten?
Am besten an der Yogalehrer Ausbildung gefällt mir bisher der Teil über Philosophie und Ethik. Besonders gespannt bin ich auf den Teil „Yin Yoga“. Wenn ich für mich selbst übe, geht die Ausführung eher in diesen Stil (das Gegenteil meines eigentlichen Naturells).
Lässt sich Deine Ausbildung gut mit Deinem Alltag verbinden?
Anfangs war es ungewohnt, neben der Arbeit und meinen Aufgaben als Mama alles gut zu organisieren, ohne mich zu überfordern, aber mittlerweile ist es so gut strukturiert, dass ich sogar Zeit habe, meine drei Kurse pro Woche vorzubereiten, zu unterrichten und aktuell zwei Workshops vorzubereiten.
Was sind Deine Pläne nach Deiner Ausbildung? Was möchtest Du nach Deinem Abschluss als Yogalehrerin machen?
Es wäre schön, wenn ich noch etwas mehr Stunden in diesem Bereich arbeiten kann. Besonders schön stelle ich mir eine Mischung vor, aus Kursen im Sportverein, Fitness-Studio, Wochenendkurse, Betriebssport und wenn möglich, würde ich gerne im Altenheim oder „Betreuten Wohnen“ mit älteren Menschen arbeiten (Stuhlyoga, Mandalas malen bei schöner Musik…).
Hast Du einen Tipp, den Du anderen Yogainteressierten gerne mitgeben möchtest?
Nicht zögern, einfach starten!
Ich habe sehr spontan entschieden, die Ausbildung zu machen und bin sogar etwas später in den Herbstkurs 2022 eingestiegen. Anfangs musste ich natürlich nachholen, was ich verpasst hatte, aber es war absolut die richtige Entscheidung. Ich hätte mich fast nicht „getraut“, auch, weil ich mir nicht vorstellen konnte für die Praxisseminare öfter mehrere Tage nach Köln zu reisen. Doch jetzt bin ich wirklich froh, dass ich auf meine innere Stimme, meine Familie, Freunde und Kollegen gehört habe und es einfach begonnen habe!
Von allen Seiten werde ich sehr gut unterstützt! Ich lerne viele tolle Menschen kennen. Besonders die Mitarbeiter und Tutoren der Deutschen Sportakademie möchte ich hier noch erwähnen. Man wird immer freundlich und kompetent unterstützt. Ich fühle mich sehr wohl und möchte hier nochmal DANKE dafür sagen!
David und Matthias aus unserem Podcast Bizeps & Bananenbrot beschäftigen sich in dieser Podcastfolge genauer mit Yoga. Welche Mythen gibt es und welche positiven Effekt hat Yoga auf unseren Körper? Jetzt reinhören!